Mehrfach habe ich bereits über die Limbic Types®  berichtet, allerdings habe ich noch kein einziges Mal erwähnt, wie bei der Erstellung von den Typologien vorgegangen wird.

Daher folgt nun eine Übersicht der 6 wichtigsten Schritte zur Erstellung von Limbic Types®, welche ich auf www.konversionskraft.de gefunden  habe.

Schritt 1:
Es sollten alle Mitarbeiter, wirklich ALLE, die jemals realen Kundenkontakt hatten, zusammen kommen, um über ihre Erlebnisse im Kundengespräch zu berichten. Die Kundenerlebnisse werden dann dokumentiert und mit weiteren bewusst subjektiven Vermutungen über die Persönlichkeit des beschriebenen Kunden angereichert. Zusätzlich kommt dann noch eine Zuordnung auf der Limbic® Map hinzu. WICHTIG: Besonders extreme Begegnungen sollten ausgeschlossen werden, da sie das Gesamtbild eines “normalen Kunden” verfälschen!

Schritt 2:
Zu jedem Kundenerlebnis entsteht durch Schritt 1 eine Art “Set-Card”. Neben demographischen Informationen werden vor allem Sprache, Emotionen, Codes, Wertewelten, Wünsche, Vorstellungen, Ängste, Arbeitsverhalten, Hierarchie im Unternehmen und private Lebenswelten charakterisiert.

Schritt 3:
Durch Schritt 1 und 2 entstehen innerhalb nur weniger Tage mehrere Set-Cards, aus welchen sich 7 bis 20 recht unterschiedliche Typologien ableiten lassen. Ein Abgleich der unterschiedlichen Typen untereinander lässt recht schnell Überschneidungen erkennen und so die Anzahl der Typologien auf so genannte  “Meta-Personas” reduzieren.

Schritt 4:
Im Vordergrund steht hier den Typologien “Potenziale” zuzuordnen. Die Antworten hierauf basieren auf den Erfahrungen aller Beteiligten und werden durch die Frage: “Welches Wertschöpfungspotenzial hat welche Typologie” ermittelt. Gleichzeitig wird auch identifiziert, ob es sogenannte “Anti-Personas” gibt. Das sind jene Typologien, die eventuell schädlich für ein Unternehmen sein können. Beispielsweise weil es zu aufwendig ist, sie zu akquirieren.

Schritt 5:
An dieser Stelle kann nun noch nach “House-Types” und “Prospect-Types” unterscheiden werden. Dies ist allerdings nicht immer möglich und somit von Fall zu Fall unterschiedlich.

House-Types sind die aus der Arbeit mit Vertrieb, Service und Call-Center entstandenen Typologien, die man sicher kennt.  Prospect-Types sind Typologien, die man als Potenzial im Markt vermutet oder sich “wünscht”. Letztere werden vor allem dann für ein Unternehmen wichtig, wenn es keine konkrete Kenntnis über den realen Kunden gibt oder sich das Unternehmen in der Startphase befindet.

Schritt 6:
Abschließend werden die für das Unternehmen erfolgreichsten Personas identifiziert. Nur die Wünsche dieser Typologien werden dann allen anderen gegenüber bevorzugt und entsprechende Landingpages entwickelt, die dieser Zielgruppe deutlich mehr entgegenkommt.

Quelle (für Abbildung/Content): Pixabay,  konversionskraft, Der Distanz keine Chance! Mehr Konversion durch die Arbeit mit Personas, 12.02.2012



 
 

Über die Autorin

Autorin von ThinkNeuro! ist Olivia Shepherd. Innerhalb ihres Blogs beschäftigt sie sich mit nahezu allen Facetten des Neuromarketings, der Usability sowie der User Experience. Derzeit ist sie als Usability & UX Consultant bei einer Online-Agentur tätig.