In vielen Blog-Posts habe ich schon darüber geschrieben, dass unser Gehirn faul ist und versucht Denkprozesse jeglicher Art zu vermeiden. Daraus resultiert u.a., dass es für uns Menschen deutlich einfacher ist etwas wieder zu erkennen, als sich aktiv an etwas erinnern zu müssen.

Ein Beispiel:

Ein gutes Beispiel hierfür sind Urlaubserinnerungen: Wird man gefragt: “Und, wie war der Urlaub? Erzähl doch mal.”, dann muss man erstmal in seinem Gedächtnis “nachkramen” um eine Antwort auf diese Frage zu finden. Meistens fällt einem vieles nicht mehr ein. Schaut man sich aber nun die Urlaubsfotos an, so reicht ein einzelner Blick aus und schwupp erinnert man sich sofort wieder an einzelne Situationen und Erlebnisse. Im letzteren Fall musste somit nicht aktiv auf die Erinnerungen im Gedächtnis zurückgegriffen werden. Die Erinnerungen wurden allein durch etwas “Visuelles” bzw. das “Wiedererkennen” sofort aktiviert (= passive Stimulation).

Elemente nutzerorientierter gestalten

Diese Macht des Wiedererkennens kann man sich bei der Gestaltung von Elementen zu Nutze machen, welche für das Sammeln von Nutzerinformationen entwickelt werden. Beispielsweise bei Online-Formularen oder aber auch bei ganz klassischen Papier-Fragebögen. So ist es effektiver, Nutzer eine Reihe von Auswahlmöglichkeiten anzubieten, als sie dazu zu bewegen, auf ihr Gedächtnis zurückzugreifen. Wie so etwas aussehen kann, ist im Titelbild zu sehen…

Quelle: GoodUI



 
 

Über die Autorin

Autorin von ThinkNeuro! ist Olivia Shepherd. Innerhalb ihres Blogs beschäftigt sie sich mit nahezu allen Facetten des Neuromarketings, der Usability sowie der User Experience. Derzeit ist sie als Usability & UX Consultant bei einer Online-Agentur tätig.